SINNLICHE DIMENSIONEN AUSLOTEN
Spätestens seit der Erfindung der Fotografie gilt die Moderne als visuelles Zeitalter. Dabei – oder vielleicht auch deswegen – verfügen andere Wege der Sinneswahrnehmung über einen deutlich direkteren, emotionaleren Weg in unser Bewusstsein. Allen voran die Haptik, der diese Ausgabe des VEKA Newsletters gewidmet ist.
Auf Tuchfühlung
Die Haut ist mit durchschnittlich 1,8 Quadratmetern das mit Abstand flächenmäßig größte Organ des Menschen. Sie schützt den Köper auf vielfältige Weise vor Umwelteinflüssen, reguliert die Körpertemperatur und spielt auch bei der Wahrnehmung unserer Umwelt eine tragende Rolle. Außerdem verfügt sie mit dem Tastsinn über sogenannte mechanische Oberflächensensibilität. Die in der Haut befindlichen Sensoren leiten thermische und mechanischer Reize, bei drohender Gewebeschädigung auch Schmerz, an unser Zentralnervensystem weiter. Der Tastsinn entwickelt sich deutlich vor der auditiven und optischen Wahrnehmung und verfügt über eine entsprechend ausgeprägte, tiefgreifende Bedeutung dafür, wie wir als Menschen die Umwelt wahrnehmen. Dabei wird zwischen haptischer und taktiler Wahrnehmung unterschieden: Taktile Reize sind passiv, Haptik bezeichnet aktives Ertasten.
Umwelt begreifen
Für den Erkenntnisgewinn über unsere Umgebung ist die Haptik ein kaum zu überschätzender Faktor. Durch das Überstreichen, Drücken und Umfassen von Körpern und Oberflächen gewinnen wir intuitiv Aufschluss über deren Beschaffenheit, Größe, Gewicht, Festigkeit und Temperatur. Was für die frühe Menschheitsentwicklung eine überlebenswichtige Fähigkeit war, prägt bis heute unsere Interaktion mit und unser Verhältnis zu unserer unmittelbaren Umgebung.
Chance für Werkstoffe
Diese weit über die reine Ästhetik hinausreichende Dimension von Sinneswahrnehmung stellt heute für die Entwicklung von Werkstoffen eine zentrale Anforderung dar. Mit fortschreitender technologischer Fähigkeit, Oberflächen funktional und strukturell exakt wie gewünscht zu gestalten, gewinnen Produktdesigner neue Gestaltungsmöglichkeiten. Und damit einher geht die Erweiterung der Möglichkeiten, mit gezielter Auswahl von Werkstoffen auch in der Architektur Akzente zu setzen. Das gilt insbesondere für funktionale Bauteile wie Fenster- und Türprofile, deren Nutzung direkten physischen Kontakt vorsieht.
Wertigkeit gestalten
Die aktive Gestaltung durch Haptik stellt ein faszinierende Facette der Gestaltung von Räumen dar. Denn über unsere Gewohnheit, Gegenstände anhand von haptischen Eindrücken zu bewerten, können innovative Werkstoffe unmittelbaren Einfluss darauf nehmen, wie wertig eine Raumsituation wahrgenommen wird. In der Innenraumgestaltung hochwertiger Automobile ist dies seit Jahren gelebte Praxis. Für die Architektur, speziell das Interior Design, nehmen neue haptische Möglichkeiten heute mehr denn je Einfluss auf die Materialentscheidung. Für die Werkstoffentwicklung bei VEKA bedeutet das vor allem, mit innovativen Verfahren die Oberflächenstruktur von Kunststoff wertiger zu gestalten, ohne die vorhandenen Qualitätsmerkmale zu verändern.
PERFEKTES FINISH MIT TIEFGANG
Bestes Beispiel dafür ist VEKA Feinstruktur. Die neue Dekorfolien-Linie von VEKA zeichnet sich durch eine filigran strukturierte Oberfläche mit mattem Finish aus. Sie erinnert optisch an pulverbeschichtetes Aluminium – und ist auch haptisch von diesem traditionellen Fensterbau-Werkstoff kaum zu unterscheiden. So vereint VEKA Feinstruktur die positiven ästhetischen Assoziation einer Pulverbeschichtung mit den hervorragenden Materialeigenschaften von Kunststoffprofilen in Klasse-A-Qualität. Für zeitgemäße Bauphysik und Nachhaltigkeit, die alle Sinne begeistert.
Unterstützung auf ganzer linie
Unsere Architektenberatung erläutert Ihnen gern persönlich die Möglichkeiten, mit VEKA Systemen passende Lösungen für Ihre Projekte zu entwickeln. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!