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Der Citywohnpark ist eine der größten Wohnanlagen der Duisburger GEBAG. Mit seiner Lage am Rande der Innenstadt in Duisburg-Hochfeld spielt das ehemalige Vorzeigeobjekt der frühen 1970er mit seinen insgesamt 421 Wohnung noch heute eine wichtige Rolle im Portfolio der Wohnungsbaugesellschaft. Dabei haben die letzten 50 Jahre durchaus Spuren an den insgesamt 16 Häusern hinterlassen. Das ist der Grund, warum die GEBAG im Jahr 2019 den Auftrag zu einer umfassenden städtebaulichen und architektonischen Erneuerung der zwei mäandrierenden Gebäudekomplexe mit einer Bruttogrundfläche von rund 51.000 m² ausgeschrieben hat.
Erklärtes Ziel war eine Modernisierung und Aufwertung des Quartiers, das von über 1.200 Menschen aus 30 Nationen bewohnt wird. Dabei standen sowohl die aktive Beteiligung der Bewohner:innen als auch die ökologische Bewertung im Fokus. Entsprechend nachhaltig gestaltet sich der Siegerentwurf von Druschke Architekten aus Duisburg in Kooperation mit wbp Landschaftsarchitekten aus Bochum: Neben der baulichen Ertüchtigung der Substanz wurde insbesondere die Optimierung sozialer Aspekte in hohem Maße berücksichtigt.
So wurden etwa die Zugänge der einzelnen Objekte zweigeschossig umgestaltet, um im Zusammenspiel mit einem neuen Beleuchtungskonzept helle und freundliche Eingangssituationen an allen Gebäuden zu schaffen. Die Umsetzung erfolgt in vier aufeinanderfolgenden Bauabschnitten seit März 2021, die Gesamtfertigstellung ist für Mitte 2026 geplant.
Augenscheinlichste Neuerung des modernisierten Citywohnparks ist das Fassadenkonzept. Es akzentuiert die sechs Gebäudeköpfe farblich und lässt eine pixelartige Landschaft in den Farben Hellgrau, Grün und Gelb entstehen, die für Orientierung und Rhythmus im Ensemble sorgt. Aufgegriffen wird die Farbpalette auch an Fassadenbrüstungen, in Treppenhäusern, Nebengebäuden und den Spielgeräten auf den Außenflächen.
Weniger offensichtlich, aber genauso wichtiger Teil der Gesamtkonzeption: Die bauliche Sanierung wurde hinsichtlich ihrer Ökologie durch NBZ-Bau, eine unabhängige Beratungsgesellschaft für nachhaltiges Bauen bewertet. Das Ergebnis überzeugt auf der ganzen Linie. Die energetische Ertüchtigung und fortgesetzte Nutzung des Gebäudebestands führt über einen Zeitraum von 50 Jahren zu einer Einsparung von rund 14.453 Tonnen CO₂. Im Vergleich zum Szenario eines Abrisses mit anschließendem Neubau erweist sich die Sanierung aus emissionsbezogener Perspektive als deutlich vorteilhafter: Die Treibhausgasemissionen fallen hierbei um etwa 53% geringer aus. Ein Großteil dieser Emissionseinsparung wird durch die Weiternutzung von Bestandsstrukturen erzeugt. Dies unterstreicht die Wichtigkeit der Mitberücksichtigung grauer Emissionen bei der ökologischen Bewertung beim Bauen im Bestand. Auch gegenüber der fortgesetzten Nutzung ohne Sanierungsmaßnahmen zeigt sich ein klarer Vorteil: Die Sanierung reduziert die Emissionen in diesem Szenario um rund 39%.
Die Modernisierung des Citywohnparks gehört zu den größten Maßnahmen, die durch die RL-MOD-Förderung des Landes NRW für die Modernisierung von Wohnraum unterstützt werden. Um die damit verbundenen energetischen Vorgaben einzuhalten, spielen unter anderem auch VEKA SOFTLINE 82 Fensterprofile eine Rolle. Mit einer Gesamtzahl von 2.800 auszutauschenden Fenstereinheiten profitiert das Projekt sowohl vom guten Preis-Leistungs-Verhältnis als auch von den hervorragenden bauphysikalischen Eigenschaften des Kunststofffensterprofils.
Die neuen Fenster sind nach außen mit einer Dekorfolie in Echtholzoptik versehen und betonen so die klassische Fensteroptik in der streng geometrisch segmentierten Fassadenstruktur. Dabei wurde mit Golden Oak ein Dekor gewählt, das sich harmonisch in alle an der Fassade eingesetzten Farbstellungen integriert. Die Innenansichten der Profile sind in neutralem Weiß gehalten, um den gestalterischen Möglichkeiten der Bewohner:innen freie Hand zu lassen. Zum Teil kommen in den Rahmen Außenbauteil-Luftdurchlässe (ALD) zum Einsatz, um Raumklima und Feuchtigkeit im Baukörper automatisch zu regulieren.
OBJEKT: Citywohnpark, Musfeldstraße, Duisburg-Hochfeld
Bauherr: GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH
Entwurf: Druschke Architektur (BDA), Duisburg
Fertigstellung: 3/2021 bis 7/2026 (geplant)
FENSTERBAU: Wigger Fenster + Fassaden GmbH, Rosendahl
Profilsysteme Kunststoff: VEKA SOFTLINE 82
Die neuen Fenster, die in Dreifach-Verglasung und an besonders belasteten Fassaden mit Schallschutzverglasung (RW = 40 dB) ausgeführt sind, werden vom VEKA SOFTLINE 82 Profil statisch mühelos aufgenommen. Der Austausch erfolgte bei einem Großteil der Wohneinheiten im bewohnten Zustand.
Neben den Fenstern in den Formaten 1.200 x 1.250 mm (1-flügelig) und 2.500 x 1.250 mm (2-flügelig) wurden auch die Balkontüren in einseitig foliierten VEKA SOFTLINE 82 Profilen realisiert. Im VEKA SOFTLINE 82 Systemverbund konnten so auch die geforderten barrierearmen Schwellen mit einer Höhe von nur 20 mm ausgeführt werden.
FENSTER und Balkontüren: VEKA SOFTLINE 82
VEKA SOFTLINE 82 MD
Das Fensterprofil VEKA SOFTLINE 82 MD bietet hervorragende bauphysikalische Eigenschaften für modernes Wohnen und Arbeiten. Die innovative Mehrkammer-Geometrie in 82 mm Bautiefe schützt mit ihren drei Dichtungsebenen hervorragend vor Wind, Schlagregen und Lärm. Unterstützt durch großdimensionierte, perfekt eingepasste Stahlarmierungen zeichnet sich das Klasse-A-Profil (nach DIN EN 12608) außerdem durch langjährige Funktionssicherheit und enorme Stabilität aus.
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